117 Jahre altes Haus bekommt endlich FTTH-Glasfaseranschluss
942 MB großes YouTube-Video in nur 32 Sekunden hochgeladen
– Update zur Rufnummernportierung siehe Beitragsende!
– Jetzt geht es endlich deutlich voran beim Breitbandausbau durch Deutsche Glasfaser in meiner Heimatgemeinde Zorneding. Gestern (21.3.2019) waren sehr zu unserer Überraschung auch wir hier in der Rosa-Schöpf-Straße an der Reihe und konnten unser 117 Jahre altes Haus in Sachen Internet ins 21ste Jahrhundert transformieren.
Am 21.3. ging es dann auch wirklich vorbildlich flott. Die Arbeiter des Deutsche Glasfaser-Subunternehmens System-Media kamen fast pünktlich ins Haus. Dann verspleißten sie die vier ins Haus gelegten Fasern mit vier Faserpicktail-Steckverbindern (Bild 2) und verstauten sie nebst Verbindungsbuchsen im HÜP (Bild 3). Anschließend wurden diese Buchsen am HÜP mit den beiden vorkonfektionierten Glasfaser-Kabeln für die Wohnungen verbunden (Bild 4). Schließlich wurden noch die Netzabschlussgeräte (NT) in den Wohnungen angeschlossen und zur Anschlussaktivierung kurz mit einem Laptop-Computern per Netzwerkkabel verbunden. Diese Aktivierung (Bild 5) war in drei Minuten erledigt und das Internet steht seither bei mir vertragsgemäß mit 600 MBit/s im Download bzw. 300 MBit/s im Upload zur Verfügung.
Lediglich die vorläufigen zwei Telefonnummern zur Überbrückung der Zeit bis zur Rufnummernportierung sind derzeit noch nicht freigeschaltet worden. Ende Mai 2019 folgt schließlich gemäß Terminvorgabe durch meinen bisherigen Telefonnetzanbieter noch die abschließende Portierung meiner bisherigen Rufnummern auf den Anschluss von Deutsche Glasfaser.
Meine ersten Praxistest mit dem neuen Anschluss verliefen sehr vielversprechend
Der Download den neuesten Libre Office-Updates mit 271 MB Dateigröße war bereits nach nur 11 Sekunden fertig. Mit meinem alten DSL 16.000-Anschluss mit tatsächlichen 13 MBit/s dauerte dies an meinem zweiten Laptop etwa vier Minuten.
Noch erfreulicher verlief der Upload meines neuesten YouTube-Videos mit meinem Interview über drei neue interessante Computermonitore von Samsung (Video siehe auch unten im Vorschaufenster). Das Video mit 942 MB Dateigröße wurde in nur 32 Sekunden zu YouTube hochgeladen. Für ein Video in dieser Länge musste ich mich bislang mehr als eine Stunde gedulden – selbst dann, wenn nicht auch noch mein Sohn im Internet zugange war.
Natürlich hängt die mögliche Datenrate auch deutlich vom Gegenüber ab. So dauerte beispielsweise der Upload von 40 Fotos mit zusammen 100 MB auf meine Dropbox etwa 2 Minuten – hier war der Zeitgewinn bei weitem nicht so ausgeprägt, wie beim YouTube-Upload. Immerhin war aber der Upoad eines 90 MB großen Videos auf meine Dropbox nach 12 Sekunden abgeschlossen und zum direkten Vergleich dauerte der Test-Upload meines 942 MB großen YouTube-Videos in meine Dropbox 110 Sekunden. Das ist zwar 3-1/2 mal länger als bei YouTube, aber immer noch um Welten schneller als mit meinem bisherigen DSL-Anschluss.
Mein Glasfaser-Fazit
Wenn man bedenkt, dass ich meinen Glasfaservertrag erst am 21. Januar 2017 unterzeichnet habe und am 13. Februar 2017 erst der Stichtag für die Nachfragebündelung zum Glasfaserausbau abgelaufen ist, bin ich mit dem zeitlichen Ablauf durchaus zufrieden. Der Ausbau begann in unserer Gemeinde formal mit der Aufstellung der beiden PoP-Verteilerstationen (Point of Presence) am 19. Juli 2017 und mit dem Spatenstich zu den ersten echten Tiefbau-Erdarbeiten zur Fernanbindung am 20. September 2017.
Vor meiner Haustüre wurden die Leerrohre am 25. Januar 2018 verlegt. In unserem Hauptort Zorneding mussten wir uns allerdings noch sehr gedulden, weil zunächst erst mal unsere drei Nebenorte Ingelsberg, Pöring und Wolfesing final ausgebaut wurden, weil es hier so manche Bürger gab, die nicht einmal einen DSL-16.000-Anschluss hatten. In diesen Ortsteilen erhielten immerhin bereits im April 2018 die ersten Teilnehmer ihre Breitandanschüsse. Unser großes Problem war – wie in vielen anderen Orten in ganz Deutschland auch, dass derzeit neben den üblichen Baustellen für Häuser und Straßen auch extrem viele Breitbandnetze gebaut werden und damit wohl der Markt für verfügbare Tiefbauunternehmen regelrecht leer gefegt ist.
Immerhin wurden aber im Hauptort Zorneding wurden im November 2018 die ersten Teilnehmerangeschlossen. Dann folgte leider der wirklich heftige Winter mit seit Jahren mal wieder extrem gewaltigen Schneehaufen, die bis in den Februar 2019 noch „viel Freude“ bereiteten. Jetzt ist der Winter aber wirklich vorbei und der Endspurt für den Glasfaserausbau hat wohl endgültig begonnen.
Ich persönlich war von Anfang an realistisch und dachte mir, dass ich wohl ab meiner Unterschrift mindestens 2-1/2 Jahre Geduld brauche. Letzten Endes ging es jetzt doch noch etwas schneller – ich erhielt meine Anschlussaktivierung auf den Tag genau 2 Jahre und 2 Monate nach meiner Unterschrift.
Rasend schneller Upload eines YouTube-Videos
Mein unten folgendes Vorschaufenster zeigt mein aktuelles YouTube-Videointerview über drei neue interessante PC-Monitore von einer Händler- und Pressepräsentationsveranstaltung von Samsung. Das Video hat eine Dateigröße von 942 MB und der Datenupload hierfür dauerte mit meinem neuen Glasfaseranschluss lediglich 32 Sekunden.
Update vom 18.5.2019 um 12 Uhr:
Rufnummernportierung mit Problemen
Mein FTTH-Glasfaseranschluss läuft seit der Aktivierung am 21.3.2019 einwandfrei und jetzt steht langsam die vereinbarte Rufnummernportierung von Deutsche Telekom auf Deutsche Glasfaser an. Sie ist seit März für den 28. Mai 2019 terminiert und wohl auch bei Deutsche Telekom so im Systems vermerkt (laut Telefonat am 17.5. mit der Störungshotline). Allerdings scheint gestern am Vormittag (17.5.2019) jemand von der Telekom bei Arbeiten in der Vermittlungsstelle von Zorneding etwas übereifrig gewesen zu sein oder im Rahmen der sicherlich aktuell in Zorneding sehr vielen stattfindenden Portierungsarbeiten etwas durcheinander gebracht zu haben.
Denn seit gestern Vormittag geht mein Telekom-DSL-IP-Telefonie-Anschluss nicht mehr – weder Internet noch Telefon. Mein Anruf bei der Störungshotline 0800-3301000 hat ergeben, dass an der Vermittlungsstelle messtechnisch keinerlei Leitung mehr zu meinem Hausanschluss vorhanden ist, weil vermutlich meine Leitung in der Vermittlung am entsprechenden Port abgeklemmt wurde. Der freundlicher Herr der Störungshotline versicherte mir aber, dass das keine vorgezogene Rufnummernportierung ist, weil diese definitiv laut seiner Systemabfrage für den 28.5. vorgesehen ist!
Der kompetente Mitarbeiter der Störungshotline hat mir dann aber sofort wenigstens eine kostenlose Rufumleitung meiner Hauptrufnummer (für den Zeitraum der Störung) zu meiner vorübergehenden/provisorischen Festnetz-Rufnummer meines neues Anschlusses von Deutsche Glasfaser eingerichtet/geroutet, damit ich wenigstens weiterhin telefonisch erreichbar bin. Diese Rufnummernumleitung an einen anderen Festnetzanschluss ist bei einem Festnetz-Flatrate-Tarif laut Telekom immerhin kostenlos.
Allerdings wurde mir auch versprochen, dass dieser Fehler gestern bis 20 Uhr behoben sein sollte!
Ein echtes Trauerspiel, denn selbst jetzt am 18.5.2019 um 12 Uhr geht der Anschluss jetzt immer noch nicht! Wenn man schon Mist macht in der Vermittlungsstelle und einen Anschluss versehentlich abklemmt, dann sollte man diesen Pfusch auch schnellstmöglich wieder aus der Welt schaffen!
Mal sehen, wie lange das mit der Wiederherstellung meiner Leitung noch dauert!
Ich hoffe mal sehr, dass das bei mir ein Einzelfall ist und es nicht vielen anderen Zornedingern bei der Rufnummernportierung ähnlich ergeht!
Traurig, dass ich nun leider auf diese Weise die Telekom am Ende meiner Vertragslaufzeit mit einem sehr faden Beigeschmack in Erinnerung behalten werde!