Erlebnisbericht: Days of Eternity im Hamburger Planetarium

Tolle 360-Grad-Lichtmond-Musikshow in imposanter Location

– aber leider wird das Planetrium von der Stadt Hamburg sehr stiefmütterlich behandelt

Lichtmond „Days of Eternity“ im Hamburger Planetarium
(Foto: Peter Pernsteiner)

Hamburger Planetarium
(Foto: Peter Pernsteiner)

– Am 21. November konnte ich endlich mal mit meiner Frau für ein paar Tage eine kleine Städtereise nach Hamburg unternehmen. Als Lichtmond-Fan stand für mich natürlich auch das Planetarium im Hamburger Stadtpark auf dem Programm, weil dort „Days of Eternity“ in einer speziellen 360 Grad-Kinoversion gezeigt wird. Obwohl ich die dritte Lichtmond-Produktion bereits mehrmals zuhause in 3D genossen habe, haben sich die 11,50 Euro Eintritt pro Person (mit Hamburg-Card-Ermäßigung) voll und ganz gelohnt. Die phantastsiche Reise durch Raum und Zeit wirkt in der 360 Grad-Kuppeldecke des Planetariums wirklich um Welten beeindruckender und plastischer, als im Pantoffelkino. Auch der sehr gut ausgesteuerte voluminöse Surround-Sound aus allen Himmelsrichtungen des Planetariums ist ein echtes Erlebnis. Und zwischendurch kommen auch noch eine Nebelmaschine und Laser zum Einsatz. Das alles ist fast unbeschreiblich und die 50 Minuten dauernde Show vergeht leider wie im Fluge. Auch meine Frau war von der Vorstellung begeistert.

Die Location ist ebenfalls sehr imposant: Das Planetarium befindet sich bereits seit 1930 in einem ehemaligen Wasserturm im Hamburger Stadtpark, der im Stadtteil Winterhude liegt. Der ursprüngliche Wasserturm ist laut Wikepedia-Eintrag fast 65 Meter hoch und wurde 1912–1915 gebaut. Im Einsatz war er aber nur bis 1924 und 1929 wurde er aufwändig zu einem Planetarium umgebaut. Die Projektionskuppel hat einen Durchmesser von 20,6 Metern und hat seit einem Umbau in den Jahren 2002/2003 moderne Liegesessel und insgesamt 253 Plätze. 2015 bis Ende 2016 wurde das Planetarium noch einmal mit sehr großem Aufwand umgebaut und erhielt eine zweite Foyer-Ebene.

Abzweigung von der Straße zum Hamburger Planetarium
(Foto: Peter Pernsteiner)

Über matschiges Laub im Dunkeln durch den Stadtpark

Was ich allerdings überhaupt nicht verstehen kann, ist die sehr stiefmütterliche Behandlung des Planetariums durch die Stadt Hamburg. Schließlich ist das Planetarium ein Landesbetrieb der Freien und Hansestadt Hamburg. Nachdem ja im Plantarium täglich verschiedenste tolle Vorführungen bis in den späten Abend stattfinden und es bekanntlich im Winter bereits um 16:30 Uhr dunkel wird, besteht in Sachen Beleuchtung und Wegepflege meines Erachtens dringend Handlungsbedarf. Wer am Abend das erste Mal zum Wasserturm fährt und die Buslinie 20 oder 26 zur Anfahrt von der U1-Haltestelle Hudtwalkerstraße nutzt (weil diese Busse im Gegensatz zur alternativen Buslinie 179 noch am späten Abend fahren), steigt an der Bushaltestelle Ohlsdorfer Straße aus und guckt als Fremder wie ich ganz dumm aus der Wäsche: Man kann zwar durch den Stadtwald erahnen, wo der dezent leuchtende Planetariumsturm steht, aber ein Hinweisschild für einen Weg dorthin suchten wir leider vergeblich. Immerhin haben wir dann den einzigen wirklich gut befestigten Weg zum Eingang Nord des Planetariums gefunden. Allerdings ist dieser Weg wirklich sehr schummrig beleuchtet – meine Frau meinte, dass sie sich allein nicht trauen würde hier zu gehen. Und eine echte Zumutung war, dass auf dem Weg das Laub wohl seit vielen Tagen nicht weggekehrt wurde – in Verbindung mit Regen hat sich das Laub richtig in Matsch und Dreck verwandelt, der so an den Schuhen klebt, dass man sich nach dem Planatariumsbesuch eigentlich nicht mehr in ein Restaurant trauen kann.

Weg durch den Stadtpark zum Hamburger Planetarium
(Foto: Peter Pernsteiner)

Liebe Verantwortliche der Stadt Hamburg:

Wenn Sie schon eine so tolle Attraktion wie das Planetarium haben, das pro Jahr von mehr als 300.000 Menschen besucht wird, dann sollten Sie bitte gefälligst für eine vernünftige Beleuchtung und Beschilderung sorgen und möglichst auch den geteerten Hauptweg zum Abends verkehrenden Bus regelmäßig vom Laub befreien und ihn im Winter auch von Schnee und Eis befreien. Laut Mitarbeitern des Planetariums hat man sich wohl schon vielfach bei der Stadt Hamburg um Abhilfe dieser eklatanten Mängel bemüht – leider vergeblich.

Mein Fazit: Die sehr miese Zuwegung und Beleuchtung der Zuwegung zum Planetarium ist ein Armutszeugnis für die Stadt Hamburg und hat mir leider nach der wirklich tollen Vorstellung deutlich die Laune vermiest!

Infos zum Plantarium: www.hamburg.de/planetarium

Offizieller Preview-Trailer zur Lichtmond-Show „Days of Eternity“ im Hamburger Plantarium:

Info des Planetariums Hamburg zu den nächsten Vorstellungen von „Days of Eternity“: http://www.planetarium-hamburg.de/de/veranstaltungen/details/days-of-eternity-lichtmond

Weg durch den Stadtpark zum Hamburger Planetarium
(Foto: Peter Pernsteiner)

Laser-Rauch-Einlage bei Lichtmond „Days of Eternity“ im Hamburger Planetarium
(Foto: Peter Pernsteiner)

Lichtmond Days of Eternity im Hamburger Planetarium
(Foto: Peter Pernsteiner)

Hamburger Planetarium
(Foto: Peter Pernsteiner)

Ergänzungsinfo: Lichtmond goes Magic Horizons

Die Macher von Lichtmond haben sich für 2018 noch ein ganz besonderes neues Projekt vorgenommen – sie wollen in die virtuelle Welt für VR-Brillen einsteigen. Hierzu entwickeln sie unter dem neuen zusätzlichen Projektnamen Magic Horizons eine faszinieende VR-Anwendung. Präsentiert wurde diese Anwendung unter anderem auf der Fachmesse Augmented World Expo im Oktober 2017. Ich habe von meinem Messebesuch beim Stand von Magic Horizons ein kleines YouTube-Reportagevideo gedreht, in dem mir Giorgio Koppehele die neue VR-Anwendung ausführlich erklärt hat:

Weitere Infos über das Magic Horizons-Projekt gibt es auch in meinem Blog-Beitrag unter diesem Link:
https://peter-pernsteiner.de/journalismus/20171020-faszinierendes-vr-projekt-von-magic-horizons/