BOOM e-Cruiser – schickes Elektroauto
Hingucker-Sportwagen auf der eMove360-Messe in München
– Mit dem e-Cruiser kommt im Sommer 2018 ein flotter Roadster mit kräftigem Elektromotor, der reichlich Fahrspaß verspricht. Und gebaut wird das Fahrzeug in Sontheim an der Brenz – da sag noch mal jemand, dass in Deutschland keine tollen Elektroautos gebaut werden.
Am 18.10.2017 habe ich die eMove360-Fachmesse für Elektromobilität auf dem Münchner Messegelände besucht. Zu sehen waren dort in zwei leider nicht einmal voll gewordenen Messehallen in erster Linien Komponenten für den Bau von Elektrofahrzeugen und Anbieter/Hersteller von Ladesäulen. Zwar waren auch einige Elektroautos zu sehen, aber deutsche Hersteller waren leider Mangelware. Einen habe ich aber doch entdeckt – und der war für mich ein echtes Highlight: Die BOOM Elektromobile AG aus Sontheim an der Brenz kann mit ihrem neuen e-Cruiser echte Emotionen wecken.
Der 3,37 Meter kurze und 1,71 Meter breite Elektro-Roadster mit 2,35 Meter Radstand ist ein echter Hingucker, denn er funkelt mit verchromtem Überroll-Schutz und weiteren verchromten Edelstahlteilen. Bei einem Gewicht von 970 Kilogramm hat er Lithium-Eisenphosphat-Akkus mit einer Kapazität von 20,4 kWh. Der Elektromotor mit 50 kW Peak-Leistung und 230 Nm Drehmoment erlaubt eine Maximalgeschwindigkeit von 156 km/h und eine recht nette Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7,4 Sekunden. Die realistisch realisierbare Reichweite soll damit je nach Fahrweise, Temperatur und Gelände bis zu 200 Kilometer betragen. Dabei verzichtet der Hersteller bewusst auf elektronische Fahrhilfen wie ABS und ESP und will durch eine direkte Lenkung für GoKart-Feeling sorgen.
Nachdem der BOOM e-Cruiser eine Straßenzulassung als Auto hat, darf er prinzipiell auch ohne Helm gefahren werden – der Hersteller empfiehlt aber, einen Jethelm zu tragen. Das Fahrzeug basiert auch einem Kunststoff-beschichteten Zentralgitterrohrrahmen und einer GfK-Karosse. Wahlweise hat der BOOM e-Cruiser ein Touringback mit einem richtigen Kofferraum (ca. 240 Liter Volumen und innen 1 Meter breit) oder ein Sportback mit zwei Givi-Motorradkoffern, in die ca. 96 Liter passen. Das gesamte Fahrzeug ist wasserfest konstruiert worden und soll damit auch im Freien ohne Abdeckung geparkt werden können.
Die Firma BOOM Elektroauto AG ist ein neuer Unternehmenszweig der BOOM TRIKES Fahrzeugbau AG, die ebenfalls in Sontheim an der Brenz sitzt und bereits seit 1989 unzählige Trikes baut.
Die Kleinserienfertigung des e-Cruiser erfolgt in Sontheim an der Brenz und hat laut Hersteller bereits begonnen – die ersten vorbestellten Exemplare sollen im Sommer 2018 ausgeliefert werden. Die Lieferzeit für Neubestellungen soll derzeit ca. 9 Monate ab Bestellung betragen. Zur Markteinführung ist das Fahrzeug im Jahr 2018 ausschließlich in Vollaustattung als e-Cruiser ULTIMATE lieferbar. Es besteht dann aus dem Basisfahrzeug um UVP von 29.900 Euro (ohne Batterien zuzüglich folgenden Extras:
– Bilstein Gewindefahrwerk Premium mit 4 Federbeinen (anstatt Standardfahrwerk)
– Stabilisator Hinterachse
– Momo Sportlenkrad (Höhen- und Längenverstellbar)
– Sitzheizung
– LED-Scheinwerfer und LED-Rücklichter (statt Halogen & Glühlampen)
– Brembo Supermoto Hochleistungsbremsanlage
– Kofferraum 240 Liter oder zwei Backcases (96 Liter) mit Heckflosse
– Heckspoiler
– Edelstahlpaket (inkl. Fahrer- & Beifahrerbügel)
– Herausnehmbares Tablet zur Navigation und Anzeige aller batterierelevanen Infos
– 9 kW Schnellladegerät (anstatt 3 kW)
– Batteriepaket 20,4 kWh
Nach Abzug des aktuellen Umweltbonus des Staates in Höhe von 2000 Euro wurde der BOOM e-Cruiser auf der Messe eMove360 für 44.900 Euro angeboten.
Fazit: Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Elektromobilität mit diesem schicken Elektro-Roadster wirklich Spaß bereitet. Und wer sich den BOOM e-Cruiser nicht kaufen kann oder möchte, dürfte ihn vielleicht ab Sommer 2018 bei den ersten Trike-Verleihern mieten können.
Für weitere Infos verweist der Hersteller auf diesen Link auf seiner seine Homepage