Bundestagskandidaten besichtigten Therme Erding
Erdinger Badeparadies als Standortfaktor
– Am 3. April kam Daniel Föst, Spitzenkandidat der FDP-Bayern für die Bundestagswahl, auf Einladung des FDP-Kreisverbandes Erding zu einem Kurzbesuch in die Therme Erding. Auch ich durfte bei dieser kleinen Führung durch die Thermenwelt und durch das daran angegliederte Hotel Victory mit dabei sein.
Das sehr stilvolle Hotel mit 128 Zimmern wurde uns von Nicola Ewald, Human Resources Manager des Hotels, gezeigt. Natürlich hat sich dieses Hotel sehr stark darauf eingestellt, dass die Gäste in erster Linie wegen der Therme logieren. Deshalb gibt es auch direkt von der Hotelhalle aus einen Zugang ins Badeparadies von Erding. Der Zugang liegt unmittelbar neben dem großen Wellenbad-Becken und über diesem Becken sind auch viele Familienzimmer untergebracht. Diese Zimmer für bis zu sechs Personen sind komplett rustikal in Holz gehalten und als Schiffskabine gestylt. Deshalb haben sie auch Fenster direkt mit Blick auf Palmen und das Wellenbecken (siehe Bild 5). Im von uns kurz besichtigten Zimmer befinden sich sogar zwei richtig urige Schlafkojen mit Schutznetz, die aber nur für Kinder gedacht sind (siehe Bild 6). Unten drunter drunter sind zwei weitere Schlafplätze für Erwachsene oder Jugendliche und gegenüber ein Doppelbett. Anschließend konnten wir noch ein zweites Hotel-Zimmer besichtigen, das keinen Blick in die Therme gewährt, sondern auf grüne Felder von Erding. Dieses Zimmer für zwei Personen erinnert an eine Yacht-Kabine (siehe Bild 8).
Passend für die Besucher der Therme bietet das Hotel beispielsweise Arrangements aus einer Übernachtung mit Frühstück und freiem Thermeneintritt an einem Tag. Das Hotel hat darüber hinaus aber auch Konferenzräume für Firmentermine mit bis zu 60 Teilnehmern. Allein schon das Hotel Victory ist mit inzwischen 135 Mitarbeitern ein großer Arbeitgeber der Stadt Erding.
Hinzu kommen weitere 500 Mitarbeiter für die Therme selbst. Marcus Maier, Marketing-Leiter der Therme Erding, berichtete im Rahmen der kurzen Führung durch die Therme stolz, dass pro Tag durchschnittlich 5.000 Badegäste im Haus sind. Insbesondere die Schulferien sind für sein Mitarbeiter-Team immer eine besondere Herausforderung. So steigt die Besucherzahl an AugustTagen auf durchschnittlich 6.000 Besucher und der absolute Tages-Besucherrekord liegt bei 11.600 Personen. Die Therme hat nicht weniger als 26 Wasserrutschen. Acht davon befinden sich im Freien und werden ab einer Außentemperatur von 15 Grad Celsius geöffnet. Marcus Maier erwähnte auch, dass man sich in Erding quasi gesund-rutschen kann, weil die Wasserrutschen mit Thermalwasser gespeist werden. Zudem ist Maier sehr stolz darauf, dass sich in Erding die längste Wasserrutsche der Welt (360 Meter) und die schnellste Wasserrutsche der Welt (72 km/h) befinden.
Die Therme Erding wurde bei ihrer Eröffnung im Jahr 1999 noch sehr skeptisch von der Bevölkerung in Erding gesehen, sie hat sich aber in den letzten 18 Jahren zu einem großen positiven Standortfaktor für die Stadt Erding entwickelt – sowohl touristisch als auch als Arbeitsplatz und als Gewerbesteuer-Zahler. Marcus Maier betonte allerdings, dass ein so großer Betrieb immer wieder neue Herausforderungen bringt und auch kontiunierlich weiterentwickelt werden muss. So wurde vor nunmehr zehn Jahren das Sauna-Paradies eröffnet und inzwischen gibt es für Thermen-Gäste sogar hinzubuchbare separarte Ruheräume oder Rückzugs-Refugien.
Nette Detailinfo am Rande: In der Therme sind an den verschiedensten Stellen kleine Desks, an denen man Zettel mit Anregungen und Kritik ausfüllen und in eine Box einwerfen kann. Marcus Maier betonte bei der Führung, dass ihm und auch dem Inhaber der Therme diese Kundenrückmeldungen äußerst wichtig sind und dass die Boxen kontinuierlich geleert werden. An manchen Tagen kommen 300 oder mehr Zettel zusammen und Maier nimmt sich oft auch selbst ein wenig Zeit, diese Zettel zu lesen. Er möchte sicherstellen, dass sich seine Kunden wirklich wohlfühlen und dass auch eventuelle Fehler schnell behoben werden.
Zwei weitere sehr wichtige Themen sind für Marcus Maier auch die Sicherheit im Areal und die Energieeffizienz der ganzen Anlage. So ist Maier stolz darauf, dass es dank regelmäßiger TÜV-Überprüfungen der Rutschen abgesehen von üblichen gelegentlichen blauen Flecken noch nie einen größeren Unfall gegeben hat. Zur Energieversorgung berichtete uns Maier, dass die Therme in erster Linie Geothermiewärme bezieht und das 2014 eröffnete Hotel Victory sogar ein Blockheizkraftwerk erhalten hat. Die nächste richtig große Herausforderung ist für Maier in fünf bis sieben Jahren, weil dann wohl der erste Bäderwelt-Bereich umfassend generalsaniert werden muss.
Daniel Föst, Generalsekretär der FDP Bayern und Bundestags-Spitzenkandidat, bemerkte im Rahmen der Führung, dass die Therme Erding ein gutes Beispiel für den regionalen Mittelstand ist, das eine hoher Wertschöpfung vor Ort hat. In einer kleinen Diskussionsrunde wurde aber auch deutlich, dass die Therme massiv zu kämpfen hat mit der Bürokratie, einem fehlenden Masterplan für Tourismus, steigenden Energiekosten und gelegentlich auch mit zu lange dauernden Genehmigungsverfahren für Erweiterungen. Daniel Föst zog nach der Besichtigung den Schluss: „Ohne Unternehmen wie die Therme Erding ginge es Deutschland deutlich schlechter, die #GroKo sägt aber mit Begeisterung an diesem Ast.“
Weitere Infos zur Therme Erding: http://www.therme-erding.de/
Weitere Infos zum Hotel Victory: http://www.therme-erding.de/hotels/hotel-victory/